Song No.1
My Silent Void
Vor vielen Jahren wachte ich eines Morgens auf und spürte sofort: „Irgendwas ist anders. Irgendetwas stimmt nicht mit mir.“ Es folgten Wochen voller Ungewissheit. Ich hatte keine Ahnung, was mit mit los war. Das Leben entglitt mir. Was mir am meisten zu schaffen machte? Diese gefühllose Leere in mir. Dann endlich eine ärztliche Diagnose… In meinem ersten Song erzähle ich euch von meinen Erfahrungen mit der Krankheit „Depression“.
Therapie
Damals hatte ich keine Ahnung, was wirkliche Depressionen sind. Es viel mir und den mir nahe stehenden Menschen sehr schwer, damit umzugehen. Mit ärztlicher Unterstützung bin ich damals aus dem ersten großen Loch herausgekommen. Doch bis ich die Depression vollständig hinter mir lassen konnte, sollten noch viele Jahre voller Höhen und Tiefen vergehen…
Positive Erfahrung?
Heute kann ich rückblickend offen und ehrlich über meine Erfahrungen sprechen. Weil es mir gut geht. Sogar sehr gut. Und weil ich aus dieser schweren Zeit viel mitgenommen habe. Denn ohne diese Erfahrungen wäre ich heute nicht der lebensbejahende und positive Mensch, der ich bin. Wenn mich also jemand fragt, ob ich gerne auf die Krankheit verzichtet hätte, kann ich immer nur sagen: Ja und Nein. Aber eigentlich wünsche ich es niemandem…
Warum ein Song über Depressionen?
Zum einen hat mir der kreative Schaffensprozess damals einfach geholfen, mit der Situation umzugehen. Wenn einem alles sinnlos und leer erscheint, hilft es sehr, wenn man etwas findet, was wenigstens ein bisschen erfüllt und Sinn stiftet.
Zum anderen viel es mir wie den meisten Betroffenen sehr schwer, meinen Mitmenschen klar zu machen, wie es mir geht, wie es in mir aussieht und wie es sich anfühlt, depressiv zu sein. Durch die Kombination aus Songtext und Musik hatte ich schließlich das Gefühl, diesen Zustand besser vermitteln zu können.
Warum an die Öffentlichkeit gehen?
Obwohl das Thema durch betroffene Prominente (wie z.B. Robert Enke) immer mehr seinen Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat, müssen Erkrankte nach wie vor zu Unrecht mit Stigmatisierung und Vorurteilen kämpfen. Wir alle wissen früh Bescheid über Volkskrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall & Co. Aber über die häufigste psychische Erkrankung wird nach wie vor gerne geschwiegen.
Mit meiner Musik möchte ich deshalb einen Beitrag leisten, die Thematik mehr in die Öffentlichkeit und das Bewusstsein der Menschen zu tragen. Mehr Aufklärung, Differenzierung und Prävention wäre für alle Beteiligten hilfreich und wäre ein wichtiger Schritt hin zu mehr psychischer Gesundheit.
Außerdem möchte ich Betroffenen Mut machen und motivieren. Auch wenn die eigene Situation oft ausweglos erscheint: Es gibt viele Wege und Mittel, die es sich lohnt auszuprobieren. Ich spreche aus eigener Erfahrung…
Lyrics
Stony asphalt, dying sky – a cold frame.
And in between my silent void – everywhere the same.
In the sky a chain of lights – fleeing.
Upside down, where is the time while I just carry on.
Everyday, a shade of grey, coloured moments on my way.
And memory, stay with me, keep me watchful, fight the grey!
And hopeful dreams of freedom and light-heartedness.
And one day it will be all right.
A lifeless haze of senselessness – falling.
The place where you can hear my steps – interchangeable.
The stars above are beautiful – surprising.
A different world, a different truth – you don’t know how I feel.
A long time ago we were in the fields.
The sun above, bright, golden and clear.
Holding my hand you said I’d enjoy the beauty surrounding us
if I were here.